Die Wichtigkeit der Honigbiene als Hauptbestäuber kann auch und besonders im Kleingarten nicht überschätzt werden. Ohne sie - keine Ernte, so einfach ist das. Die kleinen, friedvollen Tiere sind auch dann noch emsig beschäftigt, wenn wir Gärtner nach dem Umgraben, Pflanzen oder Jäten gemütlich in der Sonne liegen.
Umso erfreulicher ist es, dass die Hobbyimkerei in unserer Kolonie derzeit Zuwachs erfährt. Der jüngste Zugang eines Bienenvolkes ist erst wenige Tage unter uns. Gartenfreund Elmar Teinert von Parzelle 71 ist „Gastgeber“ und Kümmerer für einen Bienenschwarm, den er eigenhändig aus einem Baum in Kladow eingefangen und dem er auf seiner Parzelle eine neue, sichere Heimstatt gegeben hat.
Koloniebesucher, die den Hauptweg entlang gehen, können das fleißige Völkchen in seiner neuen Behausung – einer so genannten Einraumbeute – bestaunen. Elmar Teinert betreibt wesensgemäße Imkerei. Hier steht, meist im Gegensatz zur konventionellen Imkerei, die Natur und das Wohl der Bienen im Vordergrund, die Honigernte ist zweitrangig.
Dies zeigt sich in vielen Details, etwa den Naturbauwaben, die es den Bienen ermöglicht sich so zu organisieren, wie sie das von ihrem natürlichen Lebensraum gewohnt sind. Ein spektakuläres Ereignis ist das Einlogieren des neuen Schwarms, wenn den Bienen das Einlaufen in ihr neues Zuhause selbst überlassen wird. Über ein Brett mit hellem Stoff ziehen die Bienen nach und nach in einer langen Prozession in die Beute ein. Ein beeindruckender Anblick!
Neben Elmar Teinert gibt es noch weitere Bienenförderer in unserer Kolonie, die sich z. T. schon viele Jahre um ein oder mehrere Völker kümmern und damit einen unschätzbaren Beitrag für eine intakte Natur und reiche Ernten für uns alle leisten. Es lohnt sich also unbedingt, beim nächsten Gang durch die Kolonie die Augen offen zu halten und im eigenen Garten darauf zu achten, dass immer genug blüht.